A
K T U E L L.
Bürgermeisterwahl: Harald Thomas bleibt im Amt.
Belgern. In über 400 Gemeinden und Landkreisen des Freistaates
Sachsen fanden am 10. Juni
2001 Landrats- und Bürgermeisterwahlen statt. In Belgern, mit
5.500 Einwohnern die drittgrößte
Stadt im Landkreis Torgau-Oschatz, bewarben sich drei Kandidaten um
das Bürgermeisteramt.
Neben Amtsinhaber Harald Thomas (FDP) stellten sich Reinhold Schurig
(CDU) und Olaf Pajer
(EB) dem Votum der Bürger. Die Wahllokale waren von 8.00 bis 18.00
Uhr geöffnet.
Totz des schlechten Wetters gaben 2.695 von 4.369 Wahlberechtigten ihre
Stimme ab. Die Wahl-
beteiligung lag bei überdurchschnittlichen 61,7 Prozent. Gegen
21.00 Uhr am Wahltag wurde
das vorläufige Endergebnis durch das Statistische Landesamt Sachsen
veröffentlicht. Amtsinhaber
Harald Thomas (FDP) konnte 2.157 Stimmen auf sich vereinen und setzte
sich somit schon im
ersten Wahlgang deutlich gegen die Mitbewerber durch. Mit 80,9 Prozent
erzielte er ein besseres
Ergebnis als bei der letzten Bürgermeisterwahl 1994 (72,3 Prozent).
Für den CDU-Kandidaten
Reinhold Schurig entschieden sich lediglich 375 Wähler (14,1 Prozent).
Weit abgeschlagen landete
der Neußener Einzelkandidat Olaf Pajer mit 134 Stimmen (5,0 Prozent)
auf dem undankbaren
dritten Platz. Die Zahl der ungültig abgegebenen Stimmzettel lag
bei 29.
Alles in allem verlief die Bürgermeisterwahl in Belgern sehr ruhig.
Im Wahlkampf unterschieden
sich die Kandidaten in ihrer Zielsetzung kaum voneinander. Im Mittelpunkt
standen die Themen
schlanke Verwaltung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Erhalt der
Schulstandorte, Förderung der
Stadtentwicklung sowie die Intensivierung der Vereinsarbeit. Wie das
deutliche Votum am Wahl-
tag zeigte, sind die Bürger mit der Arbeitsbilanz von Amtsinhaber
Harald Thomas, seit elf Jahren
Bürgermeister in Belgern, durchaus einverstanden. Die Herausforderer
konnten im Wahlkampf
kaum einige Akzente setzen. Unterschiede im Wahlprogramm waren kaum
auszumachen. Insofern
stellte sich inhaltlich keine echte Alternative dar. Den Bürgern
blieb somit eher eine Personenwahl,
denn eine Entscheidung in der Sache. Die Zeit für einen Wechsel
war noch nicht reif.
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Landratswahl: Belgern gab den Ausschlag.
Mit dem Ausgang der Landratswahl vom 10. Juni 2001 wurde die innere
Spaltung des Land-
kreises Torgau-Oschatz erneut deutlich. Während der offizielle
CDU-Kandidat Uwe Hoffmann
im Altkreis Torgau vorne lag, erzielte Amtsinhaber Robert Schöpp,
ebenfalls CDU, als Einzel-
kandidat im Raum Oschatz Top-Ergebnisse. Im gesamten Landkreis reichte
es gerade noch für
50,7 Prozent. Damit wurde Schöpp ganz knapp im ersten Wahlgang
im Amt bestätigt.
Für den Landrat kamen die entscheidenden Stimmen aus Belgern. Hier
erreichte er mit 47,9
Prozent das mit Abstand beste Ergebnis im Torgauer Raum. "Ich verstehe
das Ergebnis als klaren
Bürgerauftrag, den Kreis weiter zu führen. Wenn nicht die
CDU-Spaltung gewesen wäre, hätte
ich sicher genau so gut abgeschnitten wie die Landräte in den
Nachbarkreisen. Trotzdem bin ich
froh, dass es im ersten Wahlgang geklappt hat. Letztendlich haben es
die Wähler in der Region
Oschatz und die Belgerner gerichtet", sagte er der Oschatzer Allgemeinen
Zeitung. In einem
weiteren Interview mit der Torgauer Zeitung betonte er: "In der Region
Torgau ist mein Ergebnis
sehr unterschiedlich, in Belgern habe ich aber auch 47,9 Prozent der
Stimmen." Auf die Frage,
ob er in Belgern einen besonders guten Kontakt zum Bürgermeister
habe, antwortete er:
"Ich habe zu allen Bürgermeistern guten Kontakt, in Belgern war
ich vielleicht besonders oft
eingeladen. Das ist vielleicht insofern eine Ausnahme."
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Christian Puffe, Stand: 14.06.01, E-Mail: webmaster@belgern-online.de |